Entwicklungspolitik

Die spannende Frage ist, wie und mit welchen Auswirkungen sich die neue Agrarrevolution vollziehen wird. Wird sie zu einem weiteren “Bauernlegen”, sprich Konzentration in den Händen agroindustrieller Konzerne führen? Wird sie in eine ökologische Katastrophe münden durch Vernichtung vor allem der tropischen Regenwälder? Wird sie zu einem Ausbruch der modernen Heuschrecken des Neoliberalismus führen? Da es sich für die Landwirtschaft um eine Win-Situation handelt, dürfte es relativ leicht sein, ohne übermäßigen Dirigismus solche Entwicklungen zu verhindern. Das Vertragsbauernsystem ist ein wichtiger Ansatz, die Produktivität und die Einkommen armer Bauern rasch zu erhöhen. Die politische “Notwendigkeit” von Agrarsubventionen in den Industrieländern wird schon in wenigen Jahren obsolet sein. Die Entwicklungsländer können sich also ohne Verluste mit der Doha-”Entwicklungs”-Runde der WTO Zeit lassen. Wolfgang Sachs und Tilman Santorius (vgl. S. 39) werden es leichter haben, ihre Vorschläge umzusetzen – einige davon werden sich erübrigen.
eins Entwicklungspolitik

Die “Zeitschrift Entwicklungspolitik” ist neu als “eins Entwicklungspolitik” herausgekommen. eins steht für “Entwicklungspolitik Information Nord-Süd” und dafür, dass der erstrangige Stellenwert der Entwicklungspolitik erkannt wird. Ein lesefreundliches und farbiges Layout und regelmäßige Dossiers zu einem aktuellen Thema sind die weiteren Neuerungen. Die Dossiers können auch mit Kooperationspartnern als Sonderdruck in großer Auflage veröffentlicht werden. Unverändert wendet sich “eins Entwicklungspolitik” an das Fachpublikum in der Politik, den Medien, den Entwicklungsorganisationen, den Kirchen, in der Bildung, Wissenschaft, Kultur und neuerdings auch im Sport. Das Massenpublikum erreicht die Zeitschrift durch Multiplikatoren, “Highly Involved Persons” (HIP).

Artikel-Datenbank

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Reform der Entwicklungszusammenarbeit

Die Strukturen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sollen gestrafft werden. Darüber herrscht unter Entwicklungspolitikern und Experten weitgehend Einigkeit. Doch über das Wie der geplanten Fusion von GTZ und KfW ist eine heftige Debatte entbrannt. Im Zentrum der Diskussion steht der von Franz Nuscheler in eins Entwicklungspolitik vorgelegte Vorschlag für eine “German Development Agency”.